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20.06.2013 22:59 Alter: 3 Jahre
Kategorie: Presseartikel

Ein Denkmal für Franz Jägerstätter

Kurier, 21. Juni 2013 - Jägerstätter wurde zum Symbol des Widerstands gegen das Nazi-Regime. Felix Mitterer zeigt sein Schicksal als Theaterstück.


Gerti Drassl als "Franziska Jägerstätter", Gregor Bloéb als "Franz Jägerstätter" und Stefan Lasko als "Bürgermeister" (v.l.n.r.) - Foto: APA/HANS KLAUS TECHT

Ganz am Ende des Stücks steht die Anrufung: „Seliger Franz Jägerstätter, bitt’ für uns.“ Wir können es brauchen. Dann fällt der Vorhang. Und das Premierenpublikum spendet völlig zurecht Bravos und herzlichen Applaus.

Felix Mitterers im Theater in der Josefstadt uraufgeführtes Stück „Jägerstätter“ erzählt nicht nur die Geschichte des vor 70 Jahren von den Nazis hingerichteten, 2007 selig gesprochenen Wehrdienstverweigerers – sondern auch die Geschichte seiner Mitmenschen, die ihn nicht verstanden. Ja, ihn sogar als Feigling und Wirrkopf ablehnten. Selbst nach dem Krieg distanzierte sich die Kirche von seiner Haltung, und seiner Witwe wurde eine Hinterbliebenenpension verweigert. Argument: Jägerstätter habe ja nicht aktiv gegen Hitler gekämpft. Jägerstätter wurde zum Symbol für das schlechte Gewissen anderer. Mitterer hat darüber ein lakonisches, tief berührendes Stück geschrieben, Stephanie Mohr hat, Elemente des Bauerntheaters zitierend, großartig inszeniert, die Darsteller spielen fantastisch. Ein wichtiger Abend.